Dienstag, 9. August 2011

Das "Maritime Bündnis" vor dem Aus? Scheinbar nicht.

Im aktuellen Freitag ist ein neuer Artikel von mir über das sogenannte Maritime Bündnis erschienen - i.e. über die erfolgreichen korporatistischen Anstrengungen, die deutsche Dominanz in der Handelsschifffahrt auszubauen.
Heute ist die deutsche Handelsflotte die drittgrößte der Welt. Bezogen auf die Container-Frachter ist sie sogar die größte; jedes dritte Containerschiff gehört deutschen Eigentümern. In der Weltwirtschaftskrise ab 2008 haben die Deutschen ihre dominante Stellung sogar noch ausgebaut.

Zu ergänzen ist, dass die Strategie von Ver.di, sich um jeden Preis an das Bündnis zu klammern und nach Staatshilfen für ziemlich reiche Reeder zu rufen, weil sonst "die Wettbewerbsfähigkeit" dieses Landes leidet, mir ziemlich dubios ist. Wofür eigentlich legt sich die Gewerkschaft ins Zeug? Dafür, dass alle Seeleute auf deutschen Schiffen in den Genuss des erkämpften Lohnniveaus und Sozialstandards kommen? Darüber sagt die Flagge wenig aus. Oder dafür, dass auf deutschen Schiffen Deutsche beschäftigt werden? „Arbeitsplätze (auf hoher See) zuerst für Deutsche!“ sozusagen?