Dienstag, 24. April 2012

Hat die Spieltheorie eine Geschichte? Ich hoffe es.

Das Gefangenendilemma spielt in der Wirtschaftswissenschaft – ach, sagen wir ruhig: der sogenannten Wirtschaftswissenschaft – eine prominente Rolle. Es geht so: In einer bestimmten Situation profitieren zwei Spieler von gegenseitigem Vertrauen, einer von ihnen kann aber auch "seinen Nutzen maximieren", indem er den anderen betrügt. „Gefangenendilemma“ heißt das Modell, weil es klassischerweise an der Situation von zwei Verbrechern veranschaulicht wird, die von der Polizei verhört werden. Schweigen beide, dann werden sie zu derselben Gefängnisstrafe verurteilt. Belastet einer den anderen, geht er selbst frei aus, während der andere eine längere Strafe absitzen muss. Die beiden können sich nicht beraten, und sie können sich nicht sicher sein, wie der andere handeln wird. Was tun?

In der englischen Talkshow Golden Balls hat ein Spieler eine unkonventionelle Lösung für dieses Problem gefunden. Watch this:

Gefunden habe ich dieses faszinierende Dokument der Zeitgeschichte im Blog von Bruce Schneier, dem bekannten amerikanischen Sicherheitsexperten - auf Schneier passt dieser Allerwelts-Ausdruck einmal – und ich kann verstehen, warum der Clip jemanden fasziniert, der sich beruflich mit Täuschung beschäftigt.