Sonntag, 26. Januar 2014

Freitag, 24. Januar 2014

Markus Lanz macht's mit jedem weiteren Wort schlimmer

Das mit dem Entschuldigen, das üben wir noch mal, ja? Lanz versucht es erst mit dem (sich pestartig immer weiter verbreitenden) Merkel'schen Konjunjuktiv
Wenn das energische Nachfragen zu rustikal und sogar persönlich war, dann bedaure ich das.
um dann, Finale der Dumpfheit, zu erklären: Nach letzter Zählung sind 170 000 Menschen der Meinung, dass ich mir eine andere Arbeitsstelle suchen sollte, aber das liegt halt daran, dass die Wagenknecht ein Mädchen ist.
Allein durch die Konstellation – also, eine Frau gegen zwei Männer – entstand zwangsläufig der Eindruck: Das ist jetzt unfair.
aber die journalistische Absicht war natürlich lupenrein
Es muss möglich sein, kritische Fragen zu stellen. Und ich finde, es ist legitim zu fragen, welche Haltung die Linkspartei beispielsweise zu Europa hat.
In seiner bewussten Sendung formulierte Lanz das brillant mit
"Raus aus dem Euro oder drinbleiben? ... Raus oder rein? ... Euro — Ja oder Nein?"
Mit "hart angegehen" hat die Gesprächsführung von Lanz und die seiner Kollegen (die, das geht gerade etwas unter, ja selten besser sind) nichts zu tun. Lanz hat ihr Prinzip ins Absurde getrieben und dadurch kenntlich gemacht: sich die Ohren zuhalten und gleichzeitig immer dümmere Fragenn stellen, deren Antwort einem gleichgültig sind.

Donnerstag, 23. Januar 2014

"Lehre und die Universitätslandschaft werden sich grundlegend verändern."

Gerade deutet die britische Regierung an, Online-Lehre in den Schulunterricht zu integrieren, die MOOC-Welle rollt also weiter, und da passt mein neues Interview mit Bernd Huber, dem Präsidenten der Ludwig-Maximilians-Universität München, gut dazu. Huber macht nämlich klar, was die Digitalisierung in dieser Form für die Hochschulen bedeuten wird. Er drückt das sehr nett aus:
Online-Angebote werden künftig eine Ergänzung und an manchen Punkten auch einen Ersatz darstellen, ohne dass Unterricht vor Ort dadurch überflüssig wird. Diese Entwicklung ist für Universitäten eigentlich sehr attraktiv, weil sie dann nicht mehr in jedem, zum Teil hochspezialisierten Bereich eine eigene Präsenzlehre anbieten müssen. Man kann sich auf die eigenen, besonderen Stärken konzentrieren.
Weniger nett ausgedrückt: Auf dem Niveau der Einführungs- oder Grundstudiumsveranstaltungen könte bald ein großer Teil der lokalen Präsenzlehre überflüssig werden. Das Interview ist übrigens Teil meiner kleinen Reihe über den "Unterricht im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit".

Sonntag, 19. Januar 2014

Der Unterricht im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit

Heute brachte Telepolis den ersten Teil einer Artikelserie, mit der ich den Aufstieg der Open Massive Online Courses (MOOC) darstelle und, wenigstens ansatzweise, zu erklären versuche. Es geht also um einige meiner Lieblingsthemen: um Rationalisierung, Bildung und ihre Ökonomie, Technik und Didaktik.
Der erste Teil "Ein Weltmarkt für Internet-Bildung" erklärt, dass die Investitionen in diesem Bereich spekulativ beziehungsweise angstgetrieben sind. Ein Geschäftmodell für MOOCs ist noch nicht in Sicht:
Woher eigentlich soll der Profit kommen? Prinzipiell kommen nur drei Geldquellen in Frage:
- Die Leute zahlen dafür, dass sie von einem MOOC Gebrauch machen.
- Firmen bezahlen für die Daten der Nutzer.
- Hochschulen bezahlen dafür, dass sie die Plattformen nutzen dürfen.
Dann diskutiere ich, wie vielversprechend der jeweilige Ansatz ist, und erkläre, inwiefern MOOCs eine mediale Ware sind und welchen Unterschied das macht.
So weit erst mal, bald geht's weiter! Ich bin gespannt, welches Resonanz der Text finden wird.

Freitag, 17. Januar 2014

Der Inder und sin Fru

Indien: Ein Subkontinent, auf dem mehr als 1,2 Miliarden Menschen leben. Sie praktizieren verschiedene Religionen, sprechen unterschiedliche Sprachen. Es gibt Arme und Reiche, immer noch Bauern, die einen Handpflug durch die Erde treiben, und seit kurzem Weltraummissionen. Es gibt eine urbane Oberschicht, ein Proletariat und viele Bauern in sehr verschiedenen Bundesstaaten. Als ich vor Jahren einmal dort war, habe ich Liberale, Faschisten und Kommunisten erlebt, desillusionierte und unpolitische Inder. Eine verwirrende Vielfalt, möchte ich meinen, aber nein, web.de bringt es trotzdem auf eine Schlagzeile und mich zum Verzweifeln:

Donnerstag, 9. Januar 2014

Dienstag, 7. Januar 2014

"Wir stellen mit Erfolg unsere Kunden weltweit zufrieden"

Als ich von der Unterschriftenliste einiger Amazon-Mitarbeiter gegen den Streik bei dem Versandhändler hörte, dachte ich, es ginge den Unterzeichnern darum, die Strategie der Gewerkschaft zu kritisieren. An dieser gibt es tatsächlich einiges auszusetzen. Aber mitnichten - es geht ihnen darum, dass Ver.di auf ihrem lieben Unternehmen herumhackt!



Ich fürchte, in Deutschland werden die Arbeiterinnen und Arbeiter noch korporatistisch bleiben, wenn sie hungern. Gepeitscht werden sie ja schon.