Sonntag, 10. Mai 2015

Sometimes bad guys are lernfähig

In einem Interview berichtet der Technik-Journalist Peter Welchering über neue Entwicklungen bei den automatisierten Kriminalitätsprognosen oder, geläufiger, dem Predictive Policing. Besonders interessant ist folgende Spekulation:
Die organisierte Kriminalität hat die Inferenzbildung der Predpol-Software nachgebaut, die Softwaremethodik rekonstruiert. Und damit wussten sie, von welchen Daten und Datenhäufigkeiten Predpol welche Wahrscheinlichkeiten ableitet. Daraufhin haben sie für ein bestimmtes Wohngebiet genau diese Daten, vor allen Dingen Kommunikationsmetadaten, erzeugt, aus denen Predpol dann eine hohe Wahrscheinlichkeit für Einbrüche ableitet. Das führte dazu, dass aus anderen ruhigen Gebieten, mit wenig Kommunikationsmetadaten Kräfte abgezogen wurden. Die wurden in die Gebiete mit hohen Einbruch-Wahrscheinlichkeiten geschickt. Und dann konnten die Kriminellen in aller Ruhe Wohnungen in sogenannten ruhigen Gegenden ausräumen.
Warum überrascht mich das nicht?